Montag, 16. August 2010

Tag 10 - Boulder / Colorado – Besuch bei Robert

Hallo Freunde!
Ich bin es mal wieder, der eigentliche Bloginhaber, der aber aufgrund fahrtechnischer Verpflichtungen in letzter Zeit ein wenig beschäftigter war als andere und somit das bloggen auch diesen anderen überlassen hat (na eigentlich nur dem einen :-) ).
Ich setze mal nach unserem Shopping in Baraboo an… Nach erfolgreichem Einkaufen ging es um ziemlich genau 18 Uhr on the Road Richtung Boulder bei Denver in Colorado. Vor uns lagen geschmeidige 1600 km, die in einem Stück bewältigt werden wollten.

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Nachdem ich die ca. 1700 km von NYC bis zu den Niagara Falls und von dort über Chicago bis Milwaukee das Steuer nicht aus der Hand gegeben habe (ich fahre ja gerne :-) ), war es nun an der Zeit den zweiten renommierten Starpiloten ans Steuer zu holen! Uwe ließ sich erstmal die Automatikschaltung erklären (Auffrischungskurs, da letztmalig vor 25 Jahren gefahren) und dann ging es los. Nach 300 gefahrenen Kilometern übernahm ich dann vollmundig mit den Satz: “Nächster Stopp in 700 km in ca. 7 Stunden!“ das Steuerrad unseres Dodges für die Nachtetappe.
Gegen Mitternacht bremste uns dann ein Naturspektakel der besonderen Art ein bzw. im Endeffekt sogar aus. Schon vom fernen war im beschaulichen Iowa der Nachthimmel durch Wetterleuchten und Blitze taghell durchsetzt (wenn wir (bzw. ich) es irgendwann schaffen Videos in den Blog einzufügen, gibt es auch davon Eindrücke). Die Hoffnung, dass das Unwetter sich in Grenzen halten würde, ging leider nicht in Erfüllung. Nachdem ich mich bei minimalster Sicht ca. 100 km durch einen zum Teil Wolkenbruch- und Sintflutartigen Regen gekämpft hatte, musste ich kapitulieren. Stroboskopartiges Geblitze im Sekundentakt, Scheibenwischer auf Vollgas und nicht mehr erkennbare Straßenmarkierungen waren dann doch irgendwann zuviel der nicht attraktiven Reizüberflutung. Nach 20 Minuten Pause auf einem Parkplatz ging es dann weiter in Richtung des Bundestaates Nebraska. Um 5:30 Uhr morgens trat Uwe dann wieder ins Rampenlicht, um uns aus Iowa heraus ins hochinteressante Nebraska (O-Ton Glenn: „There’s aaabsolutely nothin‘“) zu chauffieren. 3 Stunden später übernahm ich wieder das Steuer um uns wohlbehalten nach mehr oder weniger 18 Stunden Fahrt an unser Ziel nach Boulder zu bringen. Auf den letzten 20-30 Meilen grüßten uns am Horizont schon die Rocky Mountains mit ihrem sensationellen Panorama.



Da Robert, ein Freund aus Volkers Schulzeit noch bis ca. 18 Uhr arbeiten musste, überbrückten wir die Zeit mit einer sehenswerten und interessanten Fahrt hinein in die Ausläufer der Rocky Mountains.

Und jetzt schreibt wieder der eine (Volker):
Bevor ich mit dem eigentlichen Bloggen weitermache möchte ich ein paar Worte über den Bloginhaber verlieren, und die meine ich auch (zur Abwechslung) wirklich ernst meine…
Es war zwar von vornherein geplant, dass auch ich, oder später mal Carina ein paar Posts hier zum Besten geben, doch verschiedene Umstände führten dazu, dass ich hier das ein, oder andere Mal öfter in die Tasten gehauen habe. David würde auf jeden Fall hier gerne viel öfter posten, doch die Zeit, die mal ein Wifi-Anschluss vorhanden ist, ist er hauptsächlich damit beschäftigt Bilder hochzuladen und diese in den Blog einzufügen. Zusätzlich versucht er seit Tagen hartnäckig, meine Videos hochzuladen, was sich als durchaus große Herausforderung entpuppte. Aber er gibt nicht auf und wird eines Tage Erfolg haben (selbst wenn es erst am letzten Tag sein sollte:-)). Wie die meisten sicherlich wissen ist David ein sehr schlechter Beifahrer (bzw. ihm wird schnell mal schlecht), was dazu führt, dass er die meiste Zeit das Steuer nicht aus der Hand lässt. Somit bleibt für ihn leider wenig Zeit z.B. auch mal während der Fahrt ein paar News online zu stellen… Zudem würde er ja dann noch (wie oben erwähnt) mit eventuellen Würgereizen zu kämpfen haben :-( (Anmerkung der Redaktion (David): das stimmt! Und in diesem riesen Schiff wird mir sogar übel, wenn morgens jemand aus dem Bett tritt und das Wohnmobil zum schwanken bringt :-))
Also für alle die Davids detaillierte Einträge vermissen: Er sucht jeden Tag eifrig wie ein Lawinensuchhund nach jeder noch so unmöglichen Wireless-Lan-Verbindung um diesen Blog so zeitnah wie möglich mit Informationen zu füttern, doch vor allen in den letzten Tagen (wir besuchten viele Nationalparks, die teilweise Wüsten sind) war dies nicht immer einfach. Auch die Campingplätze lassen uns leider oft im Stich… aber Besserung ist in Sicht, versprochen…

Sooooo, dann mache ich mal weiter mit dem Tag in Boulder: Um nun also die Zeit bis etwa 18 Uhr zu überbrücken entschieden wir uns die Gegend ein wenig zu erforschen. Ein kurzer Anruf bei Robert half uns hier wirklich weiter und so starteten wir zu einer Tour in die ersten Ausläufer der Rockys. Das Wetter spielte (noch) wunderbar mit, so dass wir nach kurzer Zeit gut gelaunt zu einem kleinen Spaziergang starteten und einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Tage erhalten konnten…







Ein weiterer Stopp bei den Boulder Falls sollte dann vorerst unser letzter sonniger Moment des Tages sein…


… denn dann kam der nächste grosse Regen :-( Trotz des widrigen Wetters entschieden wir uns noch ein wenig weiter den Berg hinaufzufahren. Im idyllischen und leider ziemlich verregneten Bergort Nederland..


..angekommen gönnten wir uns eine kurze Pause um dann wieder den Weg zurück nach Boulder anzutreten… doch was nun? Immernoch drei Stunden bis Robert zu Hause war und wir waren totmüde und vollkommen unmotiviert durch das schlechte Wetter draussen. Nach kurzer Beratungszeit im Starbucks entschieden Carina und ich uns dazu noch ein Stündchen die Innenstadt Boulders anzusehen. Bei wieder besser werdendem Wetter eine durchaus lohnende Entscheidung, denn die Fussgängerzone von Boulder ist wirklich sehenswert.
Dann war es endlich 18 Uhr und pünktlich parkten wir vor Roberts Wohnung ein um dann feststellen zu müssen, dass diese noch unbewohnt war. Doch wir mussten nicht mehr lange warten dann näherten sich Robert und seine „Bald-Frau“ Ina mit jeder Menge Essen im Gepäck. Die Bedingung für unseren Besuch war ja schließlich auch ein echtes amerikanisches Barbecue… Nach unserer langen Fahrt waren wir erstmal froh eine schöne und warme Dusche nehmen zu dürfen, was dann auch jeder ausgiebig tat… Nach Bewunderung der Wohnung von Ina und Robert (zweistöckig mit Terrasse und Blick auf die Rocky Mountains) widmeten wir uns dann dem nächsten anstehenden Grundbedürfnis: HUNGER!!!!! Und auch hier wurden wir natürlich nicht enttäuscht. Leckere Riesensteacks, saftige Burger und delikate Würstchen ließen uns schnell vergessen, dass die Ofenkartoffeln ein paar Minuten (positiv für Robert geschätzt :-)) später auf den Tisch kamen. Doch auch die waren eine Klasse für sich und wurden noch verputzt… Da auch das noch nicht genug schien, kam dann noch ein 4-Liter-Eimer amerikanisches Eis auf den Tisch, dass man natürlich mit Schokosauce essen musste :-)) Nach diesem Festmahl gings dann für alle Reisenden zufrieden ins Bett… Für mich persönlich war es toll Ina und Robert mal wieder gesehen zu haben. Falls Ihr zwei das mal lesen solltet: Ich freue mich für Euch dass Ihr zusammen Euren Weg gefunden habt und dass es Euch gut geht. Schade, dass ich nicht Eurer Hochzeit beiwohnen kann, ich wünsch Euch auf jeden Fall alles Gute und dass wir trotz der großen Entfernung den Kontakt weiterhin halten können.
Uns vier Reisenden hats supi bei Euch gefallen. Vielen Dank für alles!!!!!