Montag, 30. August 2010

BACK IN GERMANY

Hallo liebe Leser!

Heute morgen (Montag 30.08.) um 9:30 Uhr setzten wir gesund aber weniger munter wieder beide Füße auf deutschen Boden.
Nun die alles entscheidenden Fragen:

Wie geht es hier weiter?
Geht es überhaupt weiter?

Ja, es wird weitergehen. Nachdem ich am heutigen Tage schon einiger meiner Freunde wiedergesehen habe und Feedback betreffend des Blogs erhalten habe hier ein paar Kommentare von offizieller Seite :-).
Mir (uns) tut es leid, dass wir nach Tag 11 nicht mehr mit dem bloggen hinterher gekommen sind. Ab Start in die Nationalparks und den Übernachtungen auf den Campgrounds war entweder kein Internet oder Internet mit bodenlos schlechter Connection vorhanden. 5 Bilder hochzuladen konnte sich manchmal auf über 20 Minuten hinziehen, obwohl diese schon komprimiert waren.
Ein weiteres Problem war, dass die Tage halt nur 24 Stunden haben. Da diese 24 Stunden aber vollkommen durch unsere Tagesplanung inkl. Schlaf aufgefressen worden sind, blieb leider oftmals keine Zeit mehr zum Schreiben :-(.
Mich selbst ärgert dies maßlos, da ich vielen versprochen hatte, zeitnahe Dokumentationen zu liefern und mir auch selbst viel davon versprochen hatte, Impressionen und Eindrücke direkt aufs "Papier" zu bringen, um in ferner Zukunft darauf zurückgreifen zu können.
Letzterer Punkt ist auch der Hauptgrund dafür, dass hier weiter gepostet wird! Ich möchte von diesem (für mich in meinem Leben vielleicht einmaligen) Trip möglichst alles festhalten. Dies gilt auch für meine Mitreisenden :-).
Natürlich ist der Lesereiz viel höher, wenn man das Geschehen zeitnah mitverfolgen kann. Gerne könnt ihr aber auch auf die restlichen Tage gespannt sein, da doch noch einige Highlights anstehen :-).

Neben den Örtlichkeiten sind eventuell folgende Themen interessant und werden behandelt:
  • Was passiert, wenn es zu einer Kollision zwischen Wohnmobil und einem Pförtnerhäuschen kommt?
  • Warum man Wellen mit einem Boot nicht in Surfermanier "durchtauchen" sollte.
  • Who is John?
Ich hoffe den Spannungsbogen gespannt zu haben, um zumindest einige Leser an der Stange halten zu können ;-). Stay tuned! Auch die restlichen 15 Tage werden noch hier erscheinen (Tag 14 habe ich eben noch eingestellt :-))!

Ab Ende Oktober wird es wohl zu 80% einen weiteren Blog geben.
Protagonist: meine Wenigkeit
Umgebung: Peking / China
Dauer: ca. 3 Monate
Ziel: eine Forschungsarbeit erfolgreich absolvieren


Euer(e) Heimkehrer

Dienstag, 24. August 2010

Tag 14 - Fr. 13.08.10 - Mesa Verde Nationalpark

(Hier kommt der letzte von Volker vorbereitete Blog, den ich noch um einige Deatils ergänzt habe...)

Guten Tag mal wieder von mir (Volker) :-) Ich glaube, da hat sich in letzter Zeit eine Aufgabenverteilung eingespielt, die so wohl noch ne Weile Bestand haben wird. David kümmert sich um das Einfügen der Bilder und ich um den Text, den ich zumeist unterwegs schreibe… hoffe trotzdem dass sich der eigentliche Bloginhaber in Kürze auch mal wieder zu Wort meldet…

So, weiter geht’s mit dem Freitag und unserem Trip zum Mesa Verde Nationalpark. Am Vorabend waren wir ja noch nach Cortez (nähe Mesa Verde) gefahren, so dass wir es am Morgen nicht mehr weit hatten. Nach meinem allmorgendlichen Erkundungslauf und einem gemeinsamen Frühstück ging`s dann auch schon los Richtung Park.

Name: Mesa Verde Nationalpark
Bundesstaat: Colorado
Grösse: 211 km²
Gegründet: 29.06.1906
Sehenswürdigkeiten: uralte, mehrstöckige Wohnbauten, die Nischen im Fels ausfüllen


Die erstaunlich gut erhaltenen Felsenwohnungen (cliff dewlings) liegen in Sandsteincanyons. Die über 4800 archäologischen Stätten umfassen 600 Felsenwohnungen, die zwischen 550 und1300 n. Chr. datiert werden.
Durch den einzigen Eingang an der Nordseite gelangten wir in den Park. Im Vergleich zu den Tagen vorher war die Anreise weniger spektakulär, was uns aber nicht überraschte, da die Attraktionen dieses Parks weniger die Landschaft sondern die darin enthaltenen Bauten waren. Unser Plan war den Park über den North Rim u durchqueren um später an der Chapin Mesa vorbei bis ans südliche Ende des Parks vorzustossen. Eine zweite Strasse, die zu diversen Sehenswürdigkeiten im Ostteil des Parks führte wollten wir dann am Nachmittag anfahren.
Nachdem wir also am Eingang unseren obligatorischen Nationalparkeintritt entrichtet hatten und uns am Mancos View Point einen ersten Überblick verschafft hatten fuhren wir weiter Richtung Südosten, vorbei am Montezuma Valley- Park Point- und Geologic Overlook. Auch hier konnte man zunächst „nur“ aus erhöhter Position die umgebenden Täler und die Weite Colorados bestaunen…

Am Visitor Center angekommen erfuhren wir, dass man die drei Hauptattraktionen des Parks nur durch Park Ranger geführt und kostenpflichtig zu Gesicht bekommt. Das ärgerte uns ein wenig, genauso wie die Tatsache, dass man dann für die Tickets zu den Touren 45 Minuten in der prallen Sonne anstehen musste. Da die Touren jeweils mindestens eine Stunde dauerten und teilweise einige Kilometer zwischen den Touren zu fahren waren entschieden wir uns gegen den östlichen Teil des Park und buchten Führungen durch das „Balcony House“ und den „Cliff Palace“. Also machten wir uns auf den Weg südwärts wo die Hauptattraktionen durch zwei einseitig befahrene Strassen (Loops) zu erreichen waren. Da unsere Rangertouren beide im Cliff Palace Loop stattfanden steuerten wir diesen folgerichtig zuerst an.
Nach einem kurzen Mittagessen im Camper besichtigten wir dann zuerst das Balcony House. Die ein wenig maskulin wirkende Rangerin gab alles um die etwa 55 Teilnehmer der Tour in bester amerikanischer Manier (überlustig und gestikulierend) für diese Attraktion zu begeistern, was nur mässig gelang. Das Balcony House war relativ unspektakulär und der 60-minütige Vortag der Dame ein bisschen zu viel des Guten. Während der Großteil unserer Reisegruppe das Ganze über sich ergehen ließ litt ein Reisender unter wahren Höllenqualen. Doch mit hochrotem, schweissüberströmten Gesicht, zitternden Händen und einem Puls von 190 bestieg unser höhenangstgeplagter Bloginhaber die 10 Meter hohe Leiter zum Eingang des Balcony Houses und später die noch höher führenden Stufen zum Ausgang. Passanten meinen gesehen zu haben, wie er sich beim Aufstieg der Leitern so sehr an den Sprossen festgelkrallt habe, dass deutliche Kratzspuren und Einkerbungen seiner Fingernägel zurückblieben :-). Doch zum Glück lernten wir bei der Führung eine nette Gruppe deutsche Reisende (Mutter mit ihren zwei Töchtern) kennen, die vor allem David durch eine nette Unterhaltung die Tour erleichterten.






Nach dieser Stunde mittelmässigem Entertainments fuhren wir weiter den Cliff Palace Loop entlang. Wir stoppten noch einmal kurz am Soda Canyon Overlook Trail um nach einer kurzen Wanderung mit unseren neuen Freunden :-) einen schönen Blick von der Seite auf das Bacony House zu erhalten.


Zur zweiten Führung am Cliff Palace kamen wir fast zu spät, da wir uns (trotz des sehr übersichtlichen „Strassennetzes“ im Park) leicht verfuhren. Doch letztendlich schafften wir es gerade noch so pünktlich zum Beginn. Ein kurzer Toilettengang von Uwe, eine schnelle Erkundigung über die zu erklimmenden Höhenunterschiede von David und schon ging`s los zur zweiten Führung, die dann auch glücklicherweise deutlich interessanter und spektakulärer war als die erste. Die (sehr nette) Rangerin war sehr auskunftsfreudig und antwortete stets geduldig auf alle Fragen.


Der Cliff Palace war an diesem Tag das schönste und beeindruckenste Gebäude, und auch der Bloginhaber konnte ohne grössere Zwischenfälle die Tour genießen.




Gegen 16:30 hatte auch diese Führung ein Ende und wir erkundeten den Mesa Top Loop im Alleingang. Dabei machten wir Halt am Navajo Canyon, am Square Tower House und am Oak House. Wirklich sehr interessant und ohne Führung auch schnell besichtigt…

Fazit des Mesa Verde NPs: Schöner Park, doch Extra-Gebühren und zu lange geführte Besichtigungen trüben das Ganze etwas. Trotzdem wars absolut sehenswert und keinesfalls ein verschwendeter Tag.

Am frühen Abend verliessen wir Mesa Verde wieder durch den Nordeingang und machten uns auf den Weg Richtung Grand Canyon. Wir hofften auf unserer sechs Stunden dauernden Fahrt irgendwo einen Walmart zu finden, auf dem wir ein paar Stunden zum schlafen verbringen konnten. Doch leider fuhren wir stundenlang durch…. Äääähhhhh… gar nichts… Kein Walmart, kein Campground, kein Truckstopp… Auch ein kurzes Teammeeting bei chinesischem Fast Food im nicht gerade einladenden Kayenta brachte uns zunächst nicht weiter… So setzten wir unseren Weg fort und kamen in Tuba City an, der vermeintlich größten „Stadt“ auf unserem Weg zum Grand Canyon. Doch auch hier sah es zunächst schlecht aus. Dem mutigen Einsatz unserer einzigen Dame ist es zu verdanken, dass wir unseren Camper auf einem Platz neben einer mobilen Feuerwehr- bzw. Notfalleinheit abstellen durften und ein paar Stunden Schlaf bekamen… Ganz wohl war uns bei der ganzen Sache nicht, aber ist ja alles gut gegangen… Der Grand Canyon konnte also kommen :-).

So, hier muss ich mal kurz einhaken. Zwischen Mesa Verde und Grand Canyon machten wir einen kleinen Abstecher zu den "Four Corners". Dies ist das einzige Bundestaaten-Vierländereck der USA. Es treffen Utah, Colorado, New Mexico und Arizona zusammen. Hier ein kleines Bildchen (Quelle Wiki, Urheber Braindrain0000):


Unterwegs gab es noch ein paar tolle Ansichten von der Wüste Arizonas und einen schönen Sonnenuntergang im von Volker erwähnten nirgendwo :-).





Gefahren sind wir an diesem Tag folgendes (knapp 400 km laut google maps):


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  • A: Cortez / Colorado
  • B: Mesa Verde Nationalpark
  • C: Four Corners Monument
  • D: Kayenta
  • E: Tuba City / Arizona

Und heute wieder eine neue Lektion Englisch für Touris: :-)

Englisch – Deutsch
Hey Folks – Hallo Nationalparkfreunde
Pretty Cool – ganz nett
Dumpen – Müll entsorgen/ ugspr auch: das Abwasser des Campers leeren/oder: Pipi bzw. ahah machen
Restroom – Toilette
Chipmonk – Streifenhörnchen
Iced Cold Water one Dollar – eisgekühltes Wasser für einen Dollar :-)

Tag 13 - Do. 12.08.10 - Arches Nationalpark

(....Und weiterhin der Volker an den Tasten... geschrieben wurde der Blog aber schon vor ca. 10 Tagen. Ich nehme zum Teil noch Ergänzungen aus Wiki etc. auf. Alles kursiv gekennzeichnet...)

Nach unserem gestrigen (und absolut gelungenen) Nationalparkauftakt ging es heute weiter Richtung Arches NP. Da wir ja auf dem Walmartparkplatz in Grand Junction übernachtetet haben hatten wir noch etwa zweieinhalb Stunden Fahrt bis zum Eingang des Arches NP vor uns, was uns (aus Davids Sicht leider) dazu veranlasste bereits um sieben Uhr loszufahren.


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Bisher gefahren ca. 800 km (google maps Angabe):


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A: Denver B: Fort Collins, KOA Campground C: Rocky Mountain NP D: Übernachtung in Grand Junction auf dem Wal Mart Parkplatz E: Arches NP

Ohne Frühstück und morgendlichen Lauf ging es also direkt los. Und auch hier war bereits die Fahrt ein absolutes Highlight. Links und rechts der Strasse türmten sich riesige, und teilweise farbenfrohe Felsformationen auf, die uns schon Kilometer vor dem Park einen Eindruck von dem machten, was den Rest des Tages auf uns zukommen sollte… Kurz nach zehn erreichten wir den Eingang, wurden erneut freundlich empfangen und um 15 Dollar erleichtert :-). Vorab auch hier wieder ein paar Details um Park:

Name: Arches National Park

Bundesstaat: Utah

Grösse: 308 km²

Gegründet: 12.11.1971

Sehenswürdigkeiten: 2000 natürliche Steinbögen (Arches), Pilzfelsen, riesige Felstürme

Auszüge aus Wiki (bei großem Interese schaut einfach mal, der Wiki-Artikel ist sehr umfangreich und interessant): Der Arches-Nationalpark ist ein Naturschutzgebiet im Norden des Colorado-Plateaus am Colorado River nördlich der Stadt Moab im US-Bundesstaat Utah. Er bewahrt die weltweit größte Konzentration an natürlichen Steinbögen (engl.: arches), die durch Erosion und Verwitterung ständig neu entstehen und wieder vergehen. Klimatisch ist das Gebiet eine Wüste. Im Sommer können die Temperaturen 40 °C erreichen (Anmerkung: bei uns waren es auch deutlich über 30°C), während sie im Winter auf bis zu -10 °C sinken können. Schwankungen innerhalb eines Tages von mehr als 25 °C sind keine Seltenheit. Der Niederschlag liegt unter 200 mm im langjährigen Mittel.

Da der Arches National Park nur einen Eingang hat (der sich auf der Südseite befindet) mussten wir (aus Norden kommend) also erstmal ein wenig „drumrumfahren“ bis wir hinein durften.


Auch das „Straßennetz“ innerhalb des Parks ist ziemlich überschaubar. Wir entschlossen uns den Arches Scenic drive zu fahren (etwa 18 Meilen lang und die einzige echte Straße im Park) um von dieser „Hauptstraße“ aus alle Sehenswürdigkeiten anzufahren bzw. durch Touren zu erkunden. Nach einem kurzen Stopp am Visitor Center kurz hinter dem Eingang fuhren wir zum ersten Aussichtspunkt (Park Avenue Viewpoint) von wo aus der erste gigantische Blick auf die riesigen etwa 150 Millionen Jahre alten Felsen möglich war. Nach kurzem Aufenthalt und unzähligen Fotos setzen wir unsere Tour voller Begeisterung fort. Unsere nächsten Aussichtspunkte hießen „La Sal Mountains Viewpoint“, „Courthouse Tower Viewpoint“ und „Petrified Dunes Viewpoint“. Die Aussichten waren jeweils nicht minder beindruckend…






Einen ersten längeren Stopp machten wir dann beim „Balanced Rock“, einem riesigen Felsbrocken auf einen Minisockel, der scheinbar jeden Moment zu kippen droht.
Neben diesem absoluten Highlight des Parks hatte dieser Ort zudem noch eine fantastische Sicht auf die „Windows Section“ zu bieten. Diese Anreihung diverser Bogen- (Cove Arch, Turret Arch und Window Arches) und Felsformationen (Ham Rock, Parade of Elephants) in Mitten karger Wüstenlandschaft beeindruckte uns so sehr, dass wir zu einer kleinen Wanderung zu den oben beschriebenen Attraktionen aufbrechen wollten. Leider war die Zufahrt zum Beginn der Wanderroute durch einen Ranger versprerrt, der uns den Tipp gab, es in einer Stunde nochmal zu versuchen, was wir dann aus Zeit- und Müdigkeitsgründen doch nicht mehr taten.






Wir fuhren also den Arches Scenic Drive weiter nordwärts um vom nächsten Aussichtspunkt aus (der Wolfsranch) den nächsten Versuch einer Wanderung zu starten. Dieses Mal hieß unser Ziel „Delicate Arch“. Ein grosser Steinbogen auf dem Gipfel eines Felsmassives. Nachdem wir in der Mittagshitze ein kleines Stück zurückgelegt hatten und die Strecke nicht so wirklich attraktiv zu sein schien entschlossen wir uns zum Umdrehen und unser Glück bei einer Wanderung im Norden zu versuchen. Den Delicate Arch betrachteten wir uns dann trotzdem noch, wenn auch nicht aus nächster Nähe…





Unser nächster Stopp am Fiery Furnace Viewpoint bot uns einen tollen Panoramablick über diese bizarre und leblos wirkende Wüstenlandschaft, bevor wir dann unseren Endpunkt der Tour (den Delicate Garden) ganz im Norden erreicht hatten. Von hieraus starteten wir dann zu unserer kleinen Wanderung, die uns am beeindruckenden Landscape Arch vorbeiführte, ein Felsbogen mit über 30m Höhe und beeindruckender Länge. Trotz teilweise schwierigem Untergrund und einiger kleiner Anstiege kämpften wir uns bis zum Double-O Arch vor. Tolle Gegend, spektakuläre Felsen wohin das Auge reichte. Kann man so gar nicht wirklich beschreiben…




Nach diesem langen „Spaziergang“ und darauf folgender ausgiebiger Flüssigkeitsaufnahme traten wir dann den Rückweg und somit auch gleich die „Reise“ Richtung Cortez an, wo unser nächster Campground in der Nähe des Mesa Verde Nationalparks gelegen war (250km, 3 Stunden Fahrt).


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Nach einem kurzen Einkauf im Walmart von Cortez kamen wir etwas später als geplant zum Campingplatz, doch der nette Koa-Mitarbeiter „Bernie“ war noch anwesend und wieß und sehr freundlich in unseren Parkplatz ein… Natürlich gabs dann wieder die gewohnte Grillsession, dieses Mal allerdings schon in der Dunkelheit. Egal, es schmeckte trotzdem, auch wenn sich ein paar komisch mit Käse gefüllten Pilze aus den Grill verirrt hatten :-).



Einmal mehr ging es danach gut gesättigt und leicht übermüdet ins Bett… der nächste Nationalpark war schon bald fällig.

Fazit des Arches NP: Die Meinungen gingen auseinander ob Arches sogar noch sehenswerter ist als der Rocky Mountain vom Vortag. Der Vergleich ist aufgrund der Unterschiedlichkeit der beiden Parks sicherlich auch nicht einfach. Festzuhalten bleibt jedoch: Auch der Arches NP hatte viel mehr zu bieten als wir erwarteten und ist für die ganzen spektakulären Naturschauspiele, die es zu sehen gibt, eigentlich viel zu unbekannt. Super National Park!!!!

Ich denke dass so langsam auch mal wieder der Bloginhaber was texten will (wollen ja, aber so ein Blogeintrag muss wohl recherchiert sein und braucht dabei dann auch gut und gerne 2 Stunden, dazu kommen noch das Bilder aussuchen und hochladen..)… also verabschiede ich mich mal fürs Erste (oder auch nicht :-) )… David will bestimmt irgendwann mal wieder länger schlafen (gerne), Auto fahren (sowieso), essen (da bin ich ganz vorne dabei), oder was auch immer… in diesem Falle werde ich dann wieder versuchen ihn würdig zu vertreten (was Volker ja auch zu 100% macht)… :-)

Bis die Tage :-)

Sonntag, 22. August 2010

Tag 12 - Mittwoch 11.08.2010 - Rocky Mountains

Der Morgen auf dem Campground in Fort Collins: Alles schläft, ein paar Hasen hoppeln schläfrig über die Wiesen. Nur einer dreht mal wieder eisern seine Runden um die zahlreichen Wohnwägen, Motorhomes und den angrenzenden See und wird mal wieder mit einem tollen Sonnenaufgang belohnt… Für mich wirklich immer wieder ein schöner Anblick, der für das frühe Aufstehen absolut entschädigt :-). (Die Redaktion: Volker nutzt mal wieder die Zeit zum Schreiben (unschwer zu erkennen bzw. zu erlesen :-)), während andere kräftig am Steuerrad unseres Motorhomes um jeden Kilometer Raumgewinn Richtung Westküste kämpfen...)

Frisch geduscht zurück, nahmen wir bei bestem Morgenwetter unser Frühstück im Freien ein, um uns kurze Zeit später auf den Weg zu unserem ersten Nationalpark zu machen. Schon die Fahrt dorthin war übersäht von spektakulären Felsformationen und tollen Ausblicken. Doch was später im Park auf uns warten sollte übertraf unsere Erwartungen noch bei Weitem. Doch hier erstmal ein paar Fakten zu unserem heutigen Reiseziel:

Name: Rocky Mountain National Park

Bundesstaat: Colorado

Grösse: 1075km²

Gründung: 26.01.1915

Sehenswürdigkeiten: mächtige Berggipfel, hohe Gebirgskämme, weite Täler, schöne Gebirgsseen

Aufgrund unserer Anreise aus Boulder entschieden wir uns dazu den Park aus östlicher Richtung zu betreten und ihn später im Südwesten wieder zu verlassen. Hierzu planten wir die Trail Ridge Road zu fahren, die als einzige Strasse etwa 60km quer durch den Park führt und nahezu alle Sehenswürdigkeiten beinhaltet. Doch dazu später mehr…


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Eine gut gelaunte Park Rangerin begrüsste uns bei bestem Ausflugwetter am östlichen Eingang, statte uns mit weiterem Info-und Kartenmaterial aus und nahm uns dann noch die 20 Dollar Eintrittsgebühr ab. Vermutlich hatte sie deshalb so gute Laune :-)

Und dann gings voller Vorfreude los, hinein in die Rockys.


Wir fuhren etwa 5 km bis wir zu den ersten beiden Aussichtspunkten Sheep Lake und West Horse Shoe Park kamen und uns erwartete bereits Spektakuläres: Ein wirklich toller Blick auf vier 4000er (Ypsilon Mountain (4119m), Fairchild Mountain (4115m), Mummy Mountain (4092m) und Hargues Peak (4133m)), sowie grüne Landschaft und die Sheeps Lakes im Tal stellten damit den imposanten Auftakt unserer Rocky-Tour dar.






Und es ging so weiter. Sechs Kilmometer später erreichten wir den Aussichtspunkt Forest Canyon (inzwischen waren wir schon auf fast 3000 m Höhe angekommen). Von hier aus konnte man über den Forest Canyon hinweg den Mount Ida, Mount Julian sowie den Terra Tomah Mountain (alle drei etwa 3900m) sehen. Doch viel spektakulärer waren die nur knapp unter den Gipfeln gelegenen Gorge Lakes, eine Gruppe von fünf kleinen Seen, die etwa auf 3200 m Höhe zu finden sind. Bei der tollen Aussicht genossen wir hier unsere Mittagssandwiches in unserem Wohnmobil auf etwa 3000 m Höhe.




Doch nicht nur uns Menschen scheint es im Rocky Mountain National Park zu gefallen… Gar nicht so scheu wie vermutet säumten immer mal wieder Streifenhörnchen unseren Weg und liessen sich auch gerne mal fotografieren oder filmen…


Wir fuhren weiter durch den Rock Cut (die Strasse führte direkt durch einen Felsen hindurch), über den Iceberg Pass zu den Lava Cliffs (eine Ansammlung von Felsen, die aussahen als wären sie aus Lavagestein), bevor wir dann den höchsten Punkt unseres Tagesausfluges erreichten (3713m). Vorbei am Alpine Visiter Center und der Medicine Bow Curve (nördlichster Punkt unserer Tour) stoppten wir dann wieder beim Millner Pass (3279m). Neben dem auf dieser Höhe liegenden Poudre Lake beeindruckte die Tatsache dass vom Millner Pass (Continental Divide) aus alles östlich auftretende Wasser Richtung Atlantik und alles westlich auftretende Wasser Richtung Pazifik fliesst.






Wir setzen unseren Weg Richtung südwestlicher Ausgang weiter fort bekamen kurz nach dem Millner Pass Begleitung. Der noch ziemlich kleine und unscheinbare Colorado River schlängelte sich neben der Trail Ridge Road gen Süden und begleitete und bis zum Ausgang des Parks. Da die Zeit schon ein wenig fortgeschritten war und wir noch eine lange Autofahrt vor uns hatten entschieden wir uns gegen eine Wanderung, die wir im Westteil des Parks hätten starten können. Wir stoppten nochmal kurz als wir am Wegrand einige eifrig fotografierende Menschen sahen (sensationsgeil wir wir sind :-)), die im Wald wohl einige Tiere ausgemacht hatten, was dann auch so war. Hier gingen die Meinungen allerdings auseinander. Während drei Viertel unserer Reisegruppe der Meinung waren eine Elchkuh mit Kalb gesehen zu haben glaubt ein Mitglied unseres Amerikateams immernoch fest daran eine Elchkuh und einen Eeeeeeeeeeeesel gesehen zu haben… Leider werden wir dieser Frage wohl nie mehr auf den Grund gehen können. :-)


Wir verliessen den Park, wie geplant, am südwestlichen Ausgang um einen letzten Stopp am Grand Lake (2550m hoch gelegen) zu machen. Doch leider spielte das Wetter nicht mehr mit. Schon auf dem Weg hatte es heftig angefangen zu regnen. Also warfen wir einen kurzen Blick auf den See, schauten uns noch ein wenig im Ort Grand Lake um, und beschlossen uns danach auf die Reise Richtung Arches Nationalpark zu machen.



Nachdem uns der Bloginhaber den ganzen Tag sicher durch die nicht immer leicht zu fahrenden Strassen des Rocky Mountain Parks kutschiert hatte, durfte ich nun auch mal ran…


Da wir für die anstehende Nacht keinen Campingplatz gebucht hatten suchten wir uns also einen Walmart-Parkplatz auf dem Weg um dort für ein paar Stunden Schlaf zu finden. Als designiertes Ziel hatten wir schnell den Walmart in Grand Junction ausgemacht (etwa 4 Std. vom Rocky Mountain NP und 2 Std. vor Arches NP).


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Auf halber Strecke überrannte uns dann der Hunger und wir stoppten im beschaulichen Örtchen Eagle um dort unser Abendessen in einem netten mexikanischen Lokal einzunehmen. Gut gesättigt und ein wenig müde vom langen Tag in der grossen Höhe erreichten wir recht spät den Walmart-Parkplatz in Grand Junction. Eigentlich wollte ich nur kurz im Walmart Bescheid sagen, dass wir mit unserem Wohnmobil auf dem Parkplatz stehen und übernachten wollen, aber das kleine, blöde, dicke, unsympathische, hässliche, stinkende, schwitzige, eklige und vermutlich weibliche Wesen am Eingang machte einen Staatsakt draus. Nach Befragung des Managers, des Putzpersonals und mehrerer Kassiererinnen „erlaubte“ ES uns bis zum nächsten Morgen um sieben Uhr auf dem Parkplatz stehenzubleiben. Erstaunlicherweise war er/sie/es (was auch immer) am nächsten Morgen immernoch an der selben Stelle im Walmart aufzufinden und wurde nach einem aufgesetzt freundlichen „good Morning“ aus einem muffligen und zahnlosen Mund vollkommen zurecht ignoriert!!!

Soooo… auch sowas muss mal gesagt werden :-)))))

Zurück zum Rocky Mountains Tag: Wir hatten also nach (mehr oder weniger) kurzer Disskussion das „Walmart-Monster“ hinter uns gelassen und kauften noch schnell die wichtigsten Dinge für die kommenden Tage ein, während David und Uwe eine Tankstelle aufsuchten um unseren sehr durstigen RV mit hochwertigem 89er-Oktan-Sprit zu versorgen. Einer kurzen Besprechung des folgenden Tages folgte recht zügig die Nachtruhe, da am nächsten Tag um sieben Uhr der Bus zum Arches Nationalpark abfahren sollte…

Fazit der Rocky Mountain NPs:

Viel spektakulärer als erwartet. Tolle Landschaft, einmalige Aussichten. Aus unserer Sicht ein absolutes „Must go“ für jeden, der mal in die Nähe kommt! Wir hoffen, es geht so weiter :-)