Sonntag, 10. Oktober 2010

Tag 21 - Los Angeles Tag 2 - Fr. 20.08.10

Jooo… Früh gings los! Zu Fuß ging es erstmal 10 Minuten an die nächste Bushaltestelle, um dort dann eine halbe Stunde auf den Namensgeber dieser Station zu warten: dem Bus. Nach einer halbstündigen Fahrt in Richtung Süden zum Santa Monica Pier, wurden dann unsere Begleiter für diesen Tag engagiert.. Nein, leider keine 3 hübschen Frauen, sondern Zweiräder, die durch Muskelkraft vorwärts getrieben werden sollten… im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Fahrräder bekannt. Volker und ich entschieden uns für die etwas sportlichere Variante, während Carina den Chopper-Style bevorzugte.


Uwe musste aufgrund seiner mysteriösen Fußkrankheit leider passen, obwohl er als passionierter Radler wohl den meisten Spaß an der Art der Fortbewegung gefunden hätte. Volker, eher so der Läufer und David, eher so der Fahrer (motorisierte Fahrzeuge bitte!) brauchten dann doch erstmal einige Zeit, um mit dem Objekt Fahrrad Freundschaft zu schließen bzw. eine Zweckgemeinschaft für 8 Stunden zu bilden.
Gestartet wurde gegen halb 11 am Santa Monica Pier und die Tour sollte uns in Richtung Hermosa Beach führen, wobei wir die Route dann verkürzten und bei Marina Del Rey umkehrten.


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Laut google maps betrug die zurückgelegte Distanz ca. 15 km in einfacher Richtung. Erster Stop war nach 5 Minuten ein „Visitor Center“ am Santa Monica Pier, um sich mit Informationen betreffend der geplanten Sightseeing Tour am nächsten Tag einzudecken. Das „Visitor Center“ war dann eher so ein 4 Quadratmeter großer Bungalow mit einer nicht netten Dame und deren Praktikant (oder was auch immer), die uns mit Prospekten versorgten. Nach weiteren 5 Minuten kam es dann zur ersten Panne, bei der Carinas Chopper seine Kette abwarf :-). Nachdem Sportgerätewart Volker das Problem schnell behob ging es in südlicher Richtung auf einem wirklich schön angelegten Fahrradweg direkt am Strand in Richtung Venice Beach.


Nach einem kurzen Stopp am "Venice Muscle Beach" mit einem Blick auf die aufgepumpten Jungs, die sich den Touristen zur Schau stellten ging es in Richtung Marina del Rey.


Wie oben auf dem Kartenausschnitt zu sehen stießen wir hier auf kleiner Orientierungsprobleme, da wir den den Fahrradweg verlassen mussten und uns "irgendwie" den Weg um den Hafen herum suchen mussten.
Volker und ich handhaben solche "Problematiken" eher auf die männliche Art... sprich Fahren statt Fragen.
Carina hingegen bevorzugt die eher direkte Variante: Fragen statt Fahren :-). Bisher ist immernoch umstritten welche Vorgehensweise die vorteilhaftere ist..
Nunja, diesmal griffen wir auf Carinas Methode zurück und selbige sprach dann auch zwei nette Damen des älteren Semesters an.


Die nette Dame in grün erklärte uns dann in dreimaliger Ausführung den Weg um den Hafen herum, wobei jeder Version neue Details enthielt. Nach 10-12 Minuten absolut aufklärender Orientierungshilfe, fuhren wir dann los, um nach 500m am Ende der Straße nicht mehr weiter zu wissen. Irgendwie haben wir es dann doch noch um den Hafen geschafft und kehrten zur Mittagszeit in einem guten mexikanischen Restaurant ein, um unsere Ressourcen wieder aufzuladen und den weiteren Tagesablauf abzusprechen.


Da Carina spontan die Möglichkeit einer Bootsfahrt im Hafen aufgetan hatte, entschlossen wir uns flexibel wie wir sind, 80 $ zu investieren und damit das ausgefallene Bootserlebnis vom Lake Powell nachzuholen.

HÄTTEN WIR DAS DOCH BESSER NICHT GETAN!

Mit Kapitän „Ich kann nicht geradeaus fahren“ Carina S., Sporttaucher „Gut das meine Videokamera wasserdicht verpackt ist“ Volker D. und Leichtmatrose „Wasserdicht?“ David F. stachen wir zu einer 45 minütigen Ausfahrt in See.
Unser designierter Kapitän übernahm das Steuer und führte uns auf nicht gerade direktem Wege aus dem Hafen hinaus. Ja, ein Steuer still zu halten ist halt auch nicht soooo einfach, aber eine ganz lustige Angelegenheit.

Voller Enthusiasmus ging es Richtung offener See, um die 40 Pferdestärken voll auszureizen. Am Ausgang des beruhigten Hafens wurde der Wellengang dann doch ein wenig stärker…

Chronologisch lassen sich dann die folgenden 12 Sekunden ca. so ordnen:

Welle Nr. 1: Na hoppla, schaukel-schaukel…
Welle Nr. 2: Huiiii… Schwapp..
Welle Nr. 3: Die überfuhren wir nicht, sondern tauchten in bester Surfermanier halbwegs hindurch. Die sich im Bug befindenden Sporttaucher und Leichtmatrose wurden dabei samt ihrer Ausrüstung unter Wasser gesetzt.
Seit diesen 12 Sekunden macht meine Kamera nur noch Bilder, die in etwas so aussehen:


Unser Kapitän tobte sich dann noch ein paar Minuten im freien Gewässer aus, wobei mir unsere schwimmende Nussschale nicht mehr Geheuer war, ich im Umkehrschluss das Ruder übernahm und dann eine gemütliche Spazierfahrt im Hafen anschloss.

Gegen 15 Uhr ging es dann mit dem Fahrrad wieder in Richtung Norden und nach einem Strandstop am Venice Beach und einem Spaziergang über den Santa Monica Pier, mit dem Bus wieder in Richtung unseres Campgrounds.
Nach einem langen Tag hofften wir eigentlich, dass uns Uwe mit einem leckeren Abendessen empfängt, aber der wartete dann nur mit tagesaktuellen Tierphotografien auf, anstatt uns mit leckerem Gegrillten zu versorgen.

In gewohnter Reihenfolge ging es dann zu Bett, um am nächsten morgen fit zur Sightseeing Tour durch LA zu starten :-)…

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Tag 20 - Los Angeles Tag 1 - Do. 19.08.10

Hallo Freunde! Wie ihr unschwer bemerkt, komme ich hier nicht wirklich vorwärts. Einerseits fehlt mir momentan doch ein wenig die Zeit und andererseits auch ein wenig das „Herz“ (wie es jmd. so schön ausdrückte), um meinem Anspruch des Blogs zu genügen.

Kommen wir nun aber mal wieder zur Sache :-)…

Nach der schlaflosen Nacht in Palm Springs, ging es schon relativ früh morgens in Richtung Los Angeles. Die nach New York mit 4 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Amerikas durfte natürlich nicht auf unserem Trip fehlen!


Unsere Planung für Tag 1 in LA war relativ offen. Geplant war auf jeden Fall eine frühe Ankunft auf unserem Campground, um dort wieder Kraft für die kommenden Sightseeingtage zu sammeln. Schließlich war unser Campground auch nicht irgendwo in der Pampa angesiedelt, sondern versprach im Vorhinein mit Meeresblick und dem klangvollen Namen „Malibu Beach RV Resort“ doch einiges ;-).

Der Tag begann wie so viele andere erstmal mit einem Stückchen Fahrt.. Zurückzulegen waren diesmal knapp 220km in einer Normzeit von 2 ½ Stunden. Google maps gibt jedoch bei dichtem Verkehr eine Fahrtzeit von 5 ½ h an :-/.


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Wir kamen zum Glück nur im geringen Anteil mit “dichtem Verkehr” in Berührung, so dass wir um die Mittagszeit auf die Pazifikküste in Höhe Santa Monica stießen und unsere ersten Meter auf dem legendären Highway 1 zurücklegten. Nach kurzfristig einberufener Abstimmung beschlossen wir den sonnigen und wolkenlosen Tag zu nutzen, um einen Strandtag am Mittag anzubieten, bevor wir auf dem Campground einchecken wollten. Unsere spontane Wahl fiel dabei auf den "Malibu Lagoon State Beach", auf diesem sich dann irgendwann zwischen 13 und 14 Uhr unsere Zehen sich im Sand vergraben durften :-). Bei einer angenehmen Meeresbrise – nicht zu kalt und nicht zu heiß – kehrte dann für 3-4 Stunden Entspannung ein, die zum Schlafen und Sonnen genutzt wurde…


Gegen 17 Uhr ging es zum ca. 10 Minuten weiter nördlich gelegenem Campground, der das im Vorhinein versprochene auch zu 100% hielt! Ein schöner Stellplatz mit Meeresblick und gute sanitäre Anlagen waren den Preis von ca. 115$ pro Tag wert! Ich war begeistert, Uwe war noch begeisterter und Carina und Volker auch :-).


Zur Zeit der Abenddämmerung wurde es doch relativ frisch, so dass das obligatorische Grillgut ohne Umwege den Weg auf den natürlich fest installierten Grill fand und dann als Endstation in unseren Mägen gastieren durfte!


Nach dem Abendessen wurde noch die Planung für die nächsten zwei LA Tage angegangen, wobei ersterer mit einer Fahrradtour und der zweite mit einer Sightseeingtour gefüllt werden sollten…
So sei es dann :-).. Nach 2-3 Bierchen für Uwe und mich, Cola für Volker und einem Glas Rose für die Dame ging es dann relativ zeitig ins Bett, um sich am nächsten Morgen dem Kapitel „Drahtesel“ zu widmen.
Ein relativ ereignisarmer, aber doch sehr schöner Tag fand damit sein Ende…