Dienstag, 14. September 2010

Tag 19 - Joshua Tree National Park - Mi. 18.08.10

Nach Las Vegas stand eigentlich das Death Valley auf dem Plan...

Eine Sitzung am Abend davor inklusive Kartenmaterial und Marco Polo Nationalparkführer brachten dann aber die Entscheidung das Death Valley zu skippen und vielmehr den Joshua Tree National Park auf dem Weg nach LA zu besichtigen. Hauptgrund dafür war das Verbot unseres Wohnmobilverleihs, das Vehikel durch die Gluthitze des Death Valleys zu chauffieren. Eine angedachte Ersatzlösung mit einem Leihwagen einen Tagesausflug durch das Tal des Todes zu machen wurden aufgrund des Aufwandes (finanziell und zeittechnisch) verworfen.
Uwe hatte Las Vegas auch nicht ohne Blessuren überstanden und sich einen dicken Fuß geholt (umgangssprachlich). Dieser sollte ihn auch noch einige Zeit "begleiten"...

So ging es dann von Las Vegas erstmal in Richtung Joshua Tree National Park (knapp 350 km in 4 1/2 Stdn, A: Las Vegas, B: Goffs (siehe Bild später), C: Joshua Tree NP)..


Größere Kartenansicht

Die Strecke führte dabei über einen Teil der legendären Route 66! Interessantes dazu kann man (und sollte man falls man bisher nichts darüber weiß) in Wikipedia nachlesen.

Kleiner Auszug: Die Route 66 galt ab 1926, abgesehen vom Lincoln Highway, als eine der ersten durchgehenden Straßenverbindungen zur US-amerikanischen Westküste. Heute sind die verbliebenen Teilstücke der einst 2448 Meilen (3939,67 Kilometer) langen Strecke von Chicago (Illinois) nach Los Angeles (Kalifornien), auch Mother Road oder America’s Mainstreet genannt, ein Anziehungspunkt für Touristen und Nostalgiker.

Heute ist am Straßenrand nicht mehr viel zu sehen. Interessant sind viele verlassene Häuser, Tankstellen und Restaurants. Landschaftlich bewegt man sich durch große Weiten, bei zum Teil wüstenartiger Temperatur (um die 40°C) :-).





In der bequemen Sitzecke wurde noch ein wenig Schlaf getankt (natürlich angegurtet :-) )


Gegen 14:30 Uhr erreichten wir dann den Joshua Tree National Park. Mittlerweile saß Volker am Steuer und brachte unser Wohnmobil durch den Westeingang (nordwestlich trifft es besser) zu den Sehenswürdigkeiten.

Auch hier mal eine kleine Wikipedia-Exkursion :-):

Der Joshua-Tree-Nationalpark ist eine Wüstenlandschaft im Südosten Kaliforniens, die den Übergang zwischen der Mojave-Wüste und der Colorado-Wüste bildet. Der Park ist nach der auffälligen, im Englischen „Joshua Tree“ genannten Josua-Palmlilie (Yucca brevifolia) benannt, der größten Art der Gattung der Palmlilien (Yucca), die auch Josuabaum genannt wird. Neben den Josuabaum-Wäldern bietet der Park eine der interessantesten geologischen Formationen, die man in den kalifornischen Wüsten findet. Es herrschen kahle Felsen vor, die in der Regel in einzelne Felsformationen aufgebrochen sind. Joshua-Tree wurde 1936 zum National Monument und 1994 zum Nationalpark erklärt. Er wird jährlich von über einer Million Menschen – darunter Tausende von Felskletterern aus aller Welt – besucht.

Der Park ist subjektiv gesehen relativ weitläufg. Im eigentlichen Sinne gibt es nur zwei Routen, die zum Südausgang (da wollten wir ja hin) führen. Vorteilhaft ist dies sicherlich bei der Planung, da diese einem quasi abgenommen wird. Viel laufen muss man auch nicht, da der Nationalpark (wie alle anderen) super angelegt ist.
Im Visitor Center checkte ich noch schnell die Tagestemperatur von 39°C ab und dann ging es los!
Leider war unser Zeitfenster aufgrund der Fahrerei wieder nur sehr begrenzt. Wir fuhren zwar die komplette Route ab, aber Points of Interests wie z.B. "Lost Horse Mine", eine alte Goldmine, die nur "erlaufen" werden konnte, mussten auf der Strecke bleiben.
Über den "Park Boulevward" ging es am "Hidden Valley", "Keys View" und an den "Jumbo Rocks" vorbei südlich Richtung "Cholla Cactus Garden", der letzten Sehenswürdigkeit vorm Südausgang. Das klingt jetzt alles in 20 Minuten abgefahren, aber nein: die Route durch den Park ist gut 100 km weit!

Beim Besteigen der "Jumbo Rocks"
Und der Ausblick von "Keys View"
"Cholla Cactus Garden"

Obwohl der Joshua Tree National Park nicht zu den bekanntesten gehört, ist er doch absolut sehenswert. Wer auf unendliche Landschaften, natürliche Wüstenpflanzen, interessante Felsformationen und angenehm heiße Temperaturen steht ist hier vollkommen richtig. All das zusammen ergibt nämlich eine sehr stimmige Atmosphäre :-).

Vom Südausgang der um 19 Uhr herum erreicht war, ging die Reise Richtung Los Angeles. Als Übernachtungsziel mit Wal-Mart Aufenthalt wurde Palm Springs auserkoren.




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Zu Abend wurde bei Pizza-Hut gespeist und gegen 22:30 Uhr versuchten dann die ersten zu schlafen... Richtig, wenn das Wörtchen "versuchten" da nicht wäre...
Also... es war warm-schwül-heiß-stickig-schwitzig-luftlos-saunaartig-klebrig-nass und feucht! Die schlimmste Nacht unseres Aufenthaltes..
Ich habe glaub ich gar nicht geschlafen und wenn dann nur minutenweise, nachdem ich verschiedene Positionen und Schlaftaktiken ausprobiert hatte. Aber ich war nicht der einzige :-) und auch das haben wir lebend überstanden!

Los Angeles - wir kommen!!!!