Freitag, 3. September 2010

Tag 17 - Bryce Canyon / Ankunft Las Vegas - Mo. 16.08.10

Da es ja doch noch einige Leser zu geben scheint, die lauthals Nachschub fordern gehts weiter :-)...

Nach einer mal wieder viel zu kurzen Nacht (für mich zumindest) auf dem KOA Campground in Cannonville ging es am nächsten morgen zwischen 9 und 9:30 Uhr in Richtung Bryce Canyon National Park. Glücklicherweise hatten wir nur eine knappe halbe Stunde bis zum Nationalparkeingang zu fahren und konnten somit relativ früh mit unserer Rundfahrt starten.

Kurz mal wieder ein paar Facts aus wiki:

Der Bryce-Canyon-Nationalpark liegt im Südwesten von Utah circa 80 km vom Zion-Nationalpark entfernt. Da er 300 Meter höher ist, sind in ihm niedrigere Temperaturen und mehr Niederschläge zu verzeichnen. Der Nationalpark liegt auf dem Colorado-Plateau, genauer an der südöstlichen Kante des Paunsaugunt-Plateaus. Der Name Paunsaugunt leitet sich von der Uto-Aztekischen Sprache der Paiute-Indianer ab und bedeutet Heimat des Bibers.
Besucher erreichen den Park von der Plateauseite und blicken über die Kante in das Pariatal mit dem gleichnamigen Fluss. Auch das Wort Paria kommt aus dem Uto-Aztekischen und bedeutet Elchwasser.

Der Bryce Canyon wurde nicht durch einen Fluss gebildet. Er ist damit kein Canyon im eigentlichen Sinne wie zum Beispiel der Grand Canyon. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu großen Amphitheatern mit bizarren Felsnadeln, so genannte Hoodoos.

Diese Felsnadeln erreichen eine Höhe bis zu 60 Meter. Die so entstandenen Amphitheater erstrecken sich über eine Länge von über 30 km. Das größte Amphitheater trägt den Namen Bryce Canyon, ist nahezu 5 km breit, 19 km lang und fällt über 240 Meter gegenüber dem Plateau ab.

Der Nationalpark ist relativ übersichtlich und es führt eine "Hauptstraße" von Norden nach Süden hindurch, die locker an einem halben Tag abgefahren werden kann.

Nach ein paar Meilen kommt man schon zur eigentlichen Hauptattraktion des Parks, nämlich dem Amphitheater welches vom Sunrise-, Sunset- und Inspiration Point eingesehen werden kann. Das tolle an den Hoodoos (habt ihr auch brav den Ausschnitt aus wiki gelesen?) ist ihre Farbgebung. So sehen diese an verschiedenen Tageszeiten anders aus und auch die immense Anzahl ist ein Spektakel für sich.








Einer der bekanntesten Hoodoos im Bryce Canyon ist Thors Hammer:


Aufgrund der vorhandenen Zeit beschlossen wir einen der zahlreichen Wanderwege zu begehen. Der Navajo Trail (ca. 3 km lang) führte uns über zahlreiche Serpentinen an den Canyongrund. Ein tolles Erlebnis durch die Felsformationen und die spärliche Vegatation zu wandern!!!












Wie ihr seht, viel zu schreiben habe ich nicht zu diesem Nationalpark. Ich persönlich kann aber nur jedem ans Herz legen, falls ihr die Möglichkeit habt, diesen Park zu besuchen! Es ist schwer die verschiedenen Nationalparks zu vergleichen, doch am Ende möchte ich das trotz allem versuchen. Vorab: der Bryce Canyon ist ganz vorne dabei :-).

Gegen 17 Uhr ging es dann in Richtung Las Vegas, welches am Abend erreicht sein sollte. Vor uns lagen gute 400 km und ca. 4 Stunden Fahrtzeit:


Größere Kartenansicht

Ich gönnte mir mal wieder eine Pause und ließ den designierten Copiloten Volker ans Steuer. Dieser genoss das erhöhte Speedlimit auf bis zu 75 Meilen sichtlich und knüppelte unseren guten Camper bei ca. 4000 U/Min bei umgerechnet ca. 135 km/h in Richtung Zockerparadies. Ich werde irgendwann unsere diversen Tankquittungen auswerten und einen Durchschnittsverbrauch errechnen, doch eines ist sicher: auf diesem Teilabschnitt wurde kein Sprit gespart :-).



Bei einem kurzem Tankstop irgendwo in der Nähe von Las Vegas in der Wüste Nevadas machte sich ein Temperaturanstieg bemerkbar, welcher in Vegas seinen Höhepunkt erreichen sollte...

Um 21 Uhr begrüßten uns dann aus der Ferne die Lichter von Las Vegas und kurz darauf checkten wir im "Stratosphere Hotel" ein. Das RV wurde praktischerweise gegenüber vom Hotel auf den Parkplatz für oversized vehicles geparkt. Gebucht war eine Suite, doch die Schlafsituation war doch alles andere als optimal. Ein Queen-Size Bett, ein Beistellbett und eine umklappbare Couch sollten unsere Körper für 2 Nächte während der Schlafenszeit beherbegen.





Nachdem das Zimmer bezogen war, ging es um 22 Uhr in Richtung Strip um einen "kleinen" ersten Erkundungsausflug zu machen (eben mal bei google maps errechnet: hin und zurück ca. 10,5 km Fußmarsch). Unser Hotel liegt ist das nördlichste der bekannten am Strip gelegenen Hotels, somit hatten wir einfach in südliche Richtung zu laufen.
Bevor ich es vergesse: es war sauwarm!!! Gefühlte 35°C nachts bzw. am Abend machten deutlich, dass wir uns im eigentlichen Sinne mitten in der Wüste befanden.
Vorbei an namhaften Hotels, die von außen schon protzig wirkten, aber erst von innen ihren vollen Glanz und Prunk zeigten (mehr dazu im Post zum morgigen Tag) trennten sich um 0:30 Uhr unsere Wege. Uwe und Volker zog es Richtung Hotel, während Carina und ich noch ein paar Meter weitergingen und den Schlusspunkt bei einem Getränk in einer Karaoke-Bar setzten.

Um 3:30 Uhr im Hotel angekommen wurden dann gegen 4 Uhr die Augen zugeklappt…

Hier noch ein paar Bilder von Las Vegas bei Nacht....